
Weißburgunder (Weissburgunder) – Weißer Burgunder – Pinot blanc

Elegante Weißburgunder (Synonym Pinot blanc), trocken ausgebaut, mit frischer Säure und feiner Frucht sind ideale Menüweine, aber auch leichte Sommerweine.
Weißburgunder: Geschichte
Der Blaue Burgunder (Pinot Noir) wird als Urform des Burgunders angesehen. Beim Grauburgunder handelt es sich um eine helle Knospenmutation des Blauen Spätburgunders.
Weißer Burgunder kann als Fortsetzung dieser Mutation über den Grauen Burgunder betrachtet werden.
Bis zum Beginn der Traubenreife lassen sich diese drei echten Burgundersorten kaum unterscheiden, mit zunehmender Reife entwickeln sich die Ausprägung der Traubenfarbe und die Duft- und Geschmackskomponenten. Nachweislich bekannt ist der Pinot Blanc seit dem 14. Jahrhundert.
Weißburgunder – Anbau
Die Ansprüche der Rebsorte an Boden und Klima deuten auf die Verwandtschaft mit dem Spätburgunder hin.
Die Ansprüche des Weißburgunders sind hoch:
bevorzugt werden warme, möglichst tiefgründige und kräftige Böden sowie
exponierte, trocken-warme Lagen.
Die Rebsorte bereitet im Anbau wenig Probleme und kann durch eine lange Reifezeit hohe Mostgewichte erreichen.
Weißburgunder als Speisebegleiter
Elegante Weißburgunder in der trockenen Geschmacksrichtung, mit frischer Säure und feiner Frucht, sind ideale Menüweine.
Leichte Sommerweine, kraftvolle Abfüllungen bis hin zur trockenen Auslese finden sich beim Weißburgunder. Nicht übertrieben alkoholreich besitzt er ein dezentes Aroma.
Sein Aroma erinnert häufig an grüne Nüsse, Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Zitrusfrüchte oder frische Ananas.
Ein Mäßiger Körper und eine angenehm erfrischende Säure zeichnen den Weißen Burgunder als vielseitig verwendbaren Menüwein aus.
Weißburgunder ist damit ein guter Speisebegleiter für:
Meeresfrüchte
Fisch
Kalb- und Schweinefleisch sowie
Geflügel, oder einfach
als gut gekühlter Terrassenwein.
Extraktreichere Varianten und Barriqueweine passen auch zu Lamm oder zarten Gerichten vom Jungwild.
Weißburgunder: Bedeutung
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich (Pinot blanc), Italien (Pinot bianco), Österreich, der Schweiz (Weissburgunder) oder Slowenien ist die Rebsorte Weißburgunder verbreitet.
Die deutschen Winzer entdecken mehr und mehr den Wert der eleganten Rebsorte. 3.300 Hektar oder gut 3 Prozent der deutschen Rebfläche sind derzeit mit der Sorte bestockt. Weißburgunder gedeiht überall dort, wo es für den Riesling schon zu heiß ist.
Seit mehreren Jahrzehnten beobachten wir einen stetigen Aufwärtstrend, eine Verdoppelung der Rebfläche innerhalb des letzten Jahrzehnts.
Baden gilt mit mehr als 1.100 Hektar als eine Hochburg des Weißburgunders, ebenso die Pfalz mit mehr als 700 und Rheinhessen mit mehr als 600 Hektar. Erwähnenswerte Bedeutung besitzt der Weiße Burgunder auch an Nahe und Mosel.
Weißburgunder: Ausbau
Seine Weine präsentieren sich im Glas blass- bis hellgelb, im Duft zart und verhalten. Typisch ist sein leicht nussiges Aroma. Trocken ausgebaut passt er mit mittlerem bis kräftigem Körper und einer feinrassigen Säure zu vielen Speisen.
Im Spät- und Auslesebereich werden auch Barriquefässer zum Ausbau benutzt. Zudem sind edelsüße Weine und erfrischende Weißburgunder-Sekte in begrenzter Anzahl verfügbar.
Quelle: ©DWI