mosel

Deutschland – Weinanbaugebiet Mosel

Ein bekannter Weinort neben dem anderen

MoselSaarRuwer

Von der luxem­bur­gi­schen Gren­ze, süd­lich von Trier, schlän­gelt sich die Mosel mit ihren Neben­flüs­sen durch reiz­vol­le, tief ein­ge­schnit­te­ne Täler, vor­bei an den steils­te Wein­bergs­la­gen Euro­pas, bis sie in Koblenz in den Rhein mündet.

Im Anbau­ge­biet Mosel - ehe­mals Anbau­ge­biet Mosel-Saar-Ruwer - im größ­ten Ries­ling­ge­biet Deutsch­lands, reiht sich ein bekann­ter Wein­ort an den ande­ren. Die 4.415 Wein­bau­be­trie­be (2009, inkl. Neben­er­werbs­be­trie­be) bewirt­schaf­ten rund 8.689 ha (2021) bestock­te Reb­flä­che. Rund 42 Pro­zent der Reb­flä­chen (3.649 ha) zäh­len zu den welt­be­rühm­ten steils­te Wein­bergs­la­gen Euro­pas mit über 30 Pro­zent Stei­gung. Die durch­schnitt­li­che Reb­flä­che je Betrieb beträgt 2ha.

mosel steillage
Die Reb­an­la­gen des Anbau­ge­biets Mosel lie­gen zwi­schen 65 und 380 m hoch über dem Meers­spie­gel. Neben der Reb­sor­te Ries­ling  wer­den noch Mül­ler-Thur­gau bzw. Riva­ner, etwas Ker­ner und immer­hin Elb­ling – eine alte, von den Römern kul­ti­vier­te Sor­te – ange­baut. Der Muschel­kalk­bo­den der Ober­mo­sel ver­leiht dem Elb­ling­s­ekt eine ganz beson­de­re Geschmacksnote.

Die Wei­ne von der Mosel bestechen durch unnach­ahm­li­che Ele­ganz und Ras­se. Sie sind duf­tig, hell­far­ben, leicht und sprit­zig, mit fri­scher, fruch­ti­ger Säu­re. Von Lage zu Lage vari­ie­ren die Geschmacks­tö­ne, ihr typi­scher Cha­rak­ter bleibt jedoch immer erhalten.

Die bestock­te Reb­flä­che der Mosel umfass­te im Jahr 2019 8.744ha (90,6%), die der wei­ßen Reb­sor­ten 7.922ha, die der roten Reb­sor­ten 822ha.

Geografische Lage

Das Anbau­ge­biet Mit­tel­rhein erstreckt sich ent­lang des gleich­na­mi­gen Flus­ses zwi­schen Bonn und Bin­gen und ist bekannt für sei­ne atem­be­rau­ben­den Land­schaf­ten, die von stei­len Wein­ber­gen und male­ri­schen Dör­fern geprägt sind. Die Regi­on ist das kleins­te Wein­an­bau­ge­biet Deutsch­lands. Das mil­de, von den Fluss­läu­fen beein­fluss­te Kli­ma und die zum Teil ter­ras­sier­ten Lagen schaf­fen idea­le Bedin­gun­gen für den Wein­bau, wobei die Wein­ber­ge häu­fig auf Süd­hän­gen ange­legt sind, die opti­mal von der Son­ne beschie­nen werden.

Bodentypen und Terroir

Die Böden im Mit­tel­rhein sind viel­fäl­tig und set­zen sich über­wie­gend aus Schie­fer, Grau­wa­cke und Löss­lehm zusam­men. Die­se geo­lo­gi­schen Gege­ben­hei­ten tra­gen wesent­lich zum Cha­rak­ter der Wei­ne bei. Der Schie­fer­bo­den spei­chert Wär­me und gibt sie in der Nacht wie­der ab, was für die Reben beson­ders vor­teil­haft ist. Dar­über hin­aus sor­gen die unter­schied­li­chen Ter­ro­irs der Regi­on, die durch die Lage ent­lang des Rheins geprägt sind, für eine Viel­falt an Aro­men und Geschmacks­rich­tun­gen in den Wei­nen. Die Kom­bi­na­ti­on aus Boden­art, Kli­ma und dem Ein­fluss des Rheins ver­leiht den Wei­nen des Mit­tel­rhein eine beson­de­re Fri­sche und Eleganz.

Rebsorten

Im Anbau­ge­biet Mit­tel­rhein sind vor allem die Reb­sor­ten Ries­ling und Spät­bur­gun­der (Pinot Noir) domi­nant. Ries­ling, die Haupt­reb­sor­te der Regi­on, gedeiht her­vor­ra­gend auf den schie­fer­hal­ti­gen Böden und bringt Wei­ne mit aus­ge­präg­ter Fruch­tig­keit und einer fei­nen Säu­re­struk­tur her­vor. Auch Spät­bur­gun­der fin­det im Mit­tel­rhein idea­le Bedin­gun­gen und wird hier oft in Form von ele­gan­ten Rot­wei­nen aus­ge­baut. Neben die­sen bei­den Haupt­sor­ten sind auch Mül­ler-Thur­gau und Ker­ner anzu­tref­fen, die die Viel­falt des Wein­an­ge­bots in die­ser ein­zig­ar­ti­gen Regi­on abrunden.

Winzerkultur im Anbaugebiet Mittelrhein

Die Win­zer­kul­tur hier ist geprägt von einer lan­gen Tra­di­ti­on, die bis in die Römer­zeit zurück­reicht. Vie­le Win­zer arbei­ten nach­hal­tig und set­zen auf Hand­ar­beit, um die Qua­li­tät ihrer Wei­ne zu gewähr­leis­ten. Die enge Ver­bin­dung zur Regi­on zeigt sich auch in der Viel­falt der klei­nen, fami­li­en­ge­führ­ten Wein­gü­ter, die oft ihre eige­nen, indi­vi­du­el­len Stil­rich­tun­gen und Phi­lo­so­phien pflegen.

Weinstile und Geschmacksprofile

Im Mit­tel­rhein domi­nie­ren vor allem die Wein­sti­le, die aus Ries­ling und Spät­bur­gun­der gewon­nen wer­den. Ries­lin­ge aus die­ser Regi­on sind oft frisch, fruch­tig und mine­ra­lisch, mit einer fei­nen Säu­re, die ihnen eine beson­de­re Ele­ganz ver­leiht. Sie kön­nen von tro­cken bis süß rei­chen und bie­ten ein brei­tes Spek­trum an Geschmacks­pro­fi­len, dar­un­ter Aro­men von Pfir­sich, Zitrus­früch­ten und flo­ra­len Noten. Spät­bur­gun­der, auch als Pinot Noir bekannt, zeigt sich hier oft als kom­ple­xer Rot­wein mit Aro­men von roten Bee­ren, Gewür­zen und einer fei­nen Tann­in­struk­tur. Die Wei­ne aus dem Mit­tel­rhein sind häu­fig von der Lage und dem Mikro­kli­ma geprägt, was zu einem ein­zig­ar­ti­gen Cha­rak­ter führt.