mittelrhein

Deutschland – Weinanbaugebiet Mittelrhein

Mittelrhein Weinanbaugebiet – von Burgen gekrönt

Mittelrhein

Von Königs­win­ter im Nor­den bis zum Rhein­gau im Süden erstreckt sich das Wein­an­bau­ge­biet Mit­tel­rhein. Die Kul­tur­land­schaft Obe­res Mit­tel­rhein­tal, im Nor­den und Süden durch die Städ­te Koblenz, Bin­gen und Rüdes­heim begrenzt, steht seit Juni 2002 auf der Lis­te des Unesco-Welt­erbes.

Auf bei­den Sei­ten des Rhei­nes bie­ten die wind­ge­schütz­ten, teil­wei­se extrem stei­len Reb­an­la­gen zusam­men mit den zahl­rei­chen Burg­rui­nen und Schlös­sern ein male­ri­sches Bild für jeden Reisenden.

Mittelrhein – Rebflächen und Rebsorten

Mitterlrhein

Die Gesamtreb­flä­che des Anbau­ge­bie­tes Mit­tel­rhein beträgt 460 ha (2023). Die Spit­zen­po­si­ti­on unter den ange­bau­ten Reb­sor­ten neh­men der Ries­ling, gefolgt von Mül­ler-Thur­gau, Spät­bur­gun­der und Ker­ner ein. Die Reb­flä­che der Weiß­wein­reb­sor­ten beträgt knapp 387 ha, die der Rot­wein­reb­sor­ten betrug im Jahr 2019 noch 71ha.

Weinanbaugebiet Mittelrhein

Ein unver­gess­li­ches tou­ris­ti­sches Erleb­nis ist eine Fahrt mit dem Schiff ent­lang an den vie­len Bur­gen und Schlös­sern – und nicht zuletzt – der sagen­um­wo­be­nen Lore­ley. Auch von den Bur­gen her­ab genießt der Besu­cher einen schö­nen Ausblick.

Ein High­light im Jahr stellt das gro­ße Feu­er­werk “Rhein in Flam­men” dar. Bis zu 50 illu­mi­nier­te Schif­fe fah­ren auf dem Rhein, dar­über wölbt sich das Feu­er­werk!

Geografische Lage

Das Anbau­ge­biet Mit­tel­rhein erstreckt sich ent­lang des gleich­na­mi­gen Flus­ses zwi­schen Bonn und Bin­gen und ist bekannt für sei­ne atem­be­rau­ben­den Land­schaf­ten, die von stei­len Wein­ber­gen und male­ri­schen Dör­fern geprägt sind. Die Regi­on ist das kleins­te Wein­an­bau­ge­biet Deutsch­lands. Das mil­de, von den Fluss­läu­fen beein­fluss­te Kli­ma und die zum Teil ter­ras­sier­ten Lagen schaf­fen idea­le Bedin­gun­gen für den Wein­bau, wobei die Wein­ber­ge häu­fig auf Süd­hän­gen ange­legt sind, die opti­mal von der Son­ne beschie­nen werden.

Bodentypen und Terroir

Die Böden im Mit­tel­rhein sind viel­fäl­tig und set­zen sich über­wie­gend aus Schie­fer, Grau­wa­cke und Löss­lehm zusam­men. Die­se geo­lo­gi­schen Gege­ben­hei­ten tra­gen wesent­lich zum Cha­rak­ter der Wei­ne bei. Der Schie­fer­bo­den spei­chert Wär­me und gibt sie in der Nacht wie­der ab, was für die Reben beson­ders vor­teil­haft ist. Dar­über hin­aus sor­gen die unter­schied­li­chen Ter­ro­irs der Regi­on, die durch die Lage ent­lang des Rheins geprägt sind, für eine Viel­falt an Aro­men und Geschmacks­rich­tun­gen in den Wei­nen. Die Kom­bi­na­ti­on aus Boden­art, Kli­ma und dem Ein­fluss des Rheins ver­leiht den Wei­nen des Mit­tel­rhein eine beson­de­re Fri­sche und Eleganz.

Rebsorten

Im Anbau­ge­biet Mit­tel­rhein sind vor allem die Reb­sor­ten Ries­ling und Spät­bur­gun­der (Pinot Noir) domi­nant. Ries­ling, die Haupt­reb­sor­te der Regi­on, gedeiht her­vor­ra­gend auf den schie­fer­hal­ti­gen Böden und bringt Wei­ne mit aus­ge­präg­ter Fruch­tig­keit und einer fei­nen Säu­re­struk­tur her­vor. Auch Spät­bur­gun­der fin­det im Mit­tel­rhein idea­le Bedin­gun­gen und wird hier oft in Form von ele­gan­ten Rot­wei­nen aus­ge­baut. Neben die­sen bei­den Haupt­sor­ten sind auch Mül­ler-Thur­gau und Ker­ner anzu­tref­fen, die die Viel­falt des Wein­an­ge­bots in die­ser ein­zig­ar­ti­gen Regi­on abrunden.

Winzerkultur im Anbaugebiet Mittelrhein

Die Win­zer­kul­tur hier ist geprägt von einer lan­gen Tra­di­ti­on, die bis in die Römer­zeit zurück­reicht. Vie­le Win­zer arbei­ten nach­hal­tig und set­zen auf Hand­ar­beit, um die Qua­li­tät ihrer Wei­ne zu gewähr­leis­ten. Die enge Ver­bin­dung zur Regi­on zeigt sich auch in der Viel­falt der klei­nen, fami­li­en­ge­führ­ten Wein­gü­ter, die oft ihre eige­nen, indi­vi­du­el­len Stil­rich­tun­gen und Phi­lo­so­phien pflegen.

Weinstile und Geschmacksprofile

Im Mit­tel­rhein domi­nie­ren vor allem die Wein­sti­le, die aus Ries­ling und Spät­bur­gun­der gewon­nen wer­den. Ries­lin­ge aus die­ser Regi­on sind oft frisch, fruch­tig und mine­ra­lisch, mit einer fei­nen Säu­re, die ihnen eine beson­de­re Ele­ganz ver­leiht. Sie kön­nen von tro­cken bis süß rei­chen und bie­ten ein brei­tes Spek­trum an Geschmacks­pro­fi­len, dar­un­ter Aro­men von Pfir­sich, Zitrus­früch­ten und flo­ra­len Noten. Spät­bur­gun­der, auch als Pinot Noir bekannt, zeigt sich hier oft als kom­ple­xer Rot­wein mit Aro­men von roten Bee­ren, Gewür­zen und einer fei­nen Tann­in­struk­tur. Die Wei­ne aus dem Mit­tel­rhein sind häu­fig von der Lage und dem Mikro­kli­ma geprägt, was zu einem ein­zig­ar­ti­gen Cha­rak­ter führt.