
Rebsorten – Grauburgunder – Weißweinrebsorte

Grauer Burgunder (synonym Grauer Burgunder, Pinot gris, Ruländer)
Grauburgunder werden meist trocken, mittelkräftig und etwas säurebetont, Ruländer dagegen häufig als gehaltvolle Weine mit betonter Süße angeboten.
Grauburgunder: Anbau
Grauburgunder liefert recht gute Erträge und, wenn gewollt, hohe Mostgewichte. Die Dichtbeerigkeit des Grauburgunders erleichtert den Botrytisbefall zur Erzeugung edelsüßer Weine.
Grauburgunder ist wenig krankheitsanfällig und kaum frostempfindlich, gedeiht besonders gut auf Lößterrassen, aber auch auf Kalkboden und steinigen Untergründen. Lehmige Böden sind weniger geeignet.
Ertragsreduzierungen und effizientes Ausdünnen des Behangs sind gut möglich und werden vielfach praktiziert.
Gewürztraminer: Anbau
Diese Rebsorte hat eine sehr dicke, leicht rötlich eingefärbte Schale und kann eine hohe Reife bis in höchste Auslesegradationen erreichen. Wegen der Verrieselungsneigung fallen die Erträge oft niedrig aus, die Traubenmenge schwankt von Jahrgang zu Jahrgang.
Im langjährigen Mittel erreicht die mit dieser Rebsorte bestockte Rebfläche selten mehr als die Hälfte des zulässigen Hektarertrags. Schon die geringen Erträge deuten darauf hin, dass es sich beim Gewürztraminer um eine der hochwertigsten Rebsorten in Deutschland handelt.
In den wärmeren Gebieten der Neuen Welt fehlt es dem Traminer häufig an Säure.
Grauburgunder: Bedeutung des Grauburgunders in Deutschland
Der Grauburgunder wächst sowohl in Mitteleuropa als auch in Übersee. In Deutschland hat der Graue Burgunder wieder zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Derzeit sind fast 4.400 ha – das entspricht 4% der deutschen Rebfläche – mit Grauburgunder bestockt. Früher wurde der Graue Burgunder meist mit dem Synonym “Ruländer” bezeichnet. Dies waren aber meist süße und gehaltvolle Weine, während hingegen der Graue Burgunder nunmehr vorwiegend trocken ausgebaut wird.
Insbesondere in Baden widmen die Winzer dem Grauburgunder mehr als 10 % ihrer Anbauflächen. So kommen etwa 1.650 Hektar zusammen. Die Pfälzer steuern ebenso wie die Rheinhessen jeweils gut 1.000 Hektar Rebfläche mit Grauburgunder bei. Die Nahewinzer etwa 200. In neun von dreizehn deutschen Anbaugebieten zählt der Grauburgunder zu den “Classic”-Rebsorten.
Grauburgunder: Ausbau und Geschmack
Der Grauburgunder wird gerne im Stahltank, im großen Holzfass, aber auch im Barrique mit biologischem Säureabbau (BSA) ausgebaut. Seine Weine werden meist trocken, mittelkräftig und etwas säurebetont, Ruländer dagegen häufig als gehaltvolle Weine mit betonter Süße angeboten.
Je nach Ausbaumethode und Qualitätsstufe ist das Farbbild blassgelb, goldgelb oder gar bernsteinfarben.
Zugeordnet werden dem Grauburgunder insbesondere Duftaromen von grünen Nüssen, Mandeln, frischer Butter sowie fruchtige Aromen, die an Birne, Trockenobst und Rosinen, Ananas und Zitrusfrüchte erinnern. Daneben treten aber auch vegetative Noten von grünen Bohnen oder Paprikaschoten auf.
Quelle: ©DWI